Zitate
Ende Mai vor der Indienreise 1976 notiert:
«…Man konnte lernen, die Schönheit nur in der Wahrheit des Ausdrucks zu sehen … » (323, Klee, Tagebücher)
«… Zuhause pfuschte ich etwas in Farben. Das war ärgerlich. Dichten ging auch nicht. Wie ich an jenem Sommerabend in einen Schwarm von Mücken griff, ohne eine einzige zu haschen. Und es summt doch von tausend Stimmen. (Klee, Tagebücher 31.1.1898)
«Stehe früh auf, zu sähen. Dein Weib schläft, lass es schlafen. Erst mit den Früchten Deines Feldes sollst Du Dich wenden an Dein Weib.» (178, Klee, Tagebücher)
«Reduktion! Man will mehr sagen als die Natur und macht den unmöglichen Fehler, es mit mehr Mitteln sagen zu wollen als sie, anstatt mit weniger Mitteln …» (Klee Tagebuch, 1908)
«Ein Edler arbeitet an der Knappheit des Wortes, nicht an seiner Vielfalt.» (Klee Tagebuch, 1908)
«Die Natur kann sich Verschwendung in allem erlauben, der Künstler muss bis ins letzte sparsam sein. Die Natur ist beredt bis zum verworrenen, der Künstler sei ordentlich verschwiegen. Ausserdem ist für den Erfolg wesentlich, nie einen fertigen Bildeindruck schon zum Voraus zuzuarbeiten. Sondern dem werdenden Teil der zu malenden Stelle sich ganz hingeben. Der Gesamteindruck fusst auf der Sparsamkeitserwägung: die Wirkung des Ganzen auf wenige Stufen abzustellen.» (Klee Tagebuch, 1909)
«Das Wort ist doch recht weit vom Mysterium weg, Ton und Farbee an sich schon Mysterium. Was für ein anziehendes Schicksal, heute die Malerei zu beherrschen.» (Klee Tagebuch, 1909)
«Ein gutes Bild wirkt noch vor dem letzten Strich unvollendet.»(Klee Tagebuch, 1909)
«Sinnlichkeit ist die Biegsamkeit des Fleisches unter einen höheren Zwand. Augen von Farben geblendet. Ohren in Klang badend. Nasen in Düften. Ebenso die Liebesorgane.» (364, Klee, Tagebücher)
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